16.01.2018

Hausstaubmilben: Die unsichtbare Gefahr

Dies sollten Sie wissen über Hausstaubmilbenallergie

Hausstaubmilben sind mikroskopisch kleine Spinnentiere und mit bloßem Auge nicht zu erkennen: Gerade dies macht sie so gefährlich für Allergiker. Milben leben im Hausstaub, lieben eine dunkle und feuchtwarme Umgebung und ernähren sich von abgefallenen Hautschuppen und Haaren. Allein in jedem Bett – ihrem bevorzugten Lebensraum – leben etwa 10 Millionen, jede einzelne davon erzeugt während ihres Lebens um die 300 Nachkommen. Diese Anzahl scheint auf den ersten Blick erschreckend hoch, ist aber dennoch in nahezu allen Haushalten an der Tagesordnung und nicht auf mangelnde Hygiene zurückzuführen. Die im Grunde harmlosen Tierchen werden erst dann zum Problem, wenn man allergisch auf sie reagiert. Dann spricht man von einer Hausstaubmilbenallergie, Hausstauballergie oder Milbenallergie, wobei nicht die Milben selbst, sondern deren Ausscheidungen zum Allergieauslöser werden. Der getrocknete Kot zerfällt, verbindet sich mit dem Hausstaub und gelangt so in die Atemluft.

Was sind die Symptome einer Hausstaubmilbenallergie?

Die von einer Milbenallergie verursachten Beschwerden unterscheiden sich nicht wesentlich von den Anzeichen anderer Allergien. Klassischerweise gehören eine verstopfte Nase, Niesanfälle, Husten, Juckreiz und Schlafstörungen zu den Symptomen einer Hausstaubmilbenallergie, von der mittlerweile bereits Millionen Menschen betroffen sind. Neben diesen unangenehmen Begleiterscheinungen kann eine Milbenallergie unter Umständen zu allergischem Asthma führen und sollte daher auf jeden Fall durch entsprechende Maßnahmen eingedämmt werden.

Diagnose Milbenallergie

Wenn Sie den Verdacht haben, an einer Hausstaubmilbenallergie zu leiden, sollten Sie dies durch einen Hautarzt/Dermatologen abklären lassen. Durch einen Allergietest erhalten Sie relativ schnell Gewissheit, ob Sie lediglich an einem hartnäckigen Schnupfen, einer Milbenallergie oder auch an einer anderen Allergie leiden.

Alternativ könnten Sie vor dem Gang zum Hausarzt durch einen Milbentest die Milbenkonzentration in Ihrem Haushalt feststellen und hätten so einen ersten Anhaltspunkt, wie hoch die Milbenbelastung wirklich ist. Bei hoher Konzentration und einem Auftreten der bereits erwähnten Symptome ist die Wahrscheinlichkeit einer Hausstaubmilbenallergie hoch. Diese Milbentests sind u. a. in Apotheken erhältlich und bestehen aus einem Teststab und einer Entwicklerlösung. Den Teststab streifen Sie zickzackförmig über Sessel, Sofa, Matratze oder Teppich und tropfen anschließend die Entwicklerlösung auf den Teststab. An der Farbstreifenmarkierung lässt sich ablesen, wie hoch die Konzentration des Milbenkots ist. Der von der WHO festgelegte Grenzwert beträgt 2μg. Ein wesentlich höherer Wert lässt auf eine hohe Hausstaubmilbenbelastung schließen.

Ist eine Hausstaubmilbenallergie heilbar?

Allergische Erkrankungen, so auch die Hausstauballergie, sind bislang nicht heilbar. Lediglich die Schwere der Erkrankung lässt sich in den allermeisten Fällen durch verschiedene Maßnahmen deutlich mindern. Die Behandlungsstrategie stützt sich dabei auf drei Säulen:

  • Vermeidung der Allergene, beispielsweise durch geeignete Bettwäsche, hochwertige Staubsauger und Luftreinigung

  • Linderung der Symptome durch Medikamente

  • Spezifische Immuntherapie zur Gewöhnung des Immunsystems an das auslösende Allergen

Weshalb kann man auch als Erwachsener eine Milbenallergie bekommen?

Grundsätzlich können sich Allergien auch zu einem späteren Zeitpunkt entwickeln und müssen nicht unbedingt bereits im Kindesalter entstehen. Dies gilt auch für die Hausstauballergie. In zahlreichen Fällen entsteht eine allergische Immunreaktionen erst durch langanhalten Kontakt mit den Allergenen, so dass man auch als Erwachsener plötzlich und unvermittelt zum Allergiker werden kann. Die Auslöser sind dabei oftmals nicht exakt zu bestimmen. Als erwiesen gilt, dass Faktoren wie emotionale Belastungen, Übermüdung und häufige Infekte die Entstehung einer Allergie fördern können.

Hausstauballergien bei Kindern

Kinder, deren Eltern allergisch sind, besitzen eine höhere Wahrscheinlichkeit, im Laufe ihres Lebens an einer Allergie zu erkranken. Je häufiger Allergien in der Familie auftreten, desto größer ist das Allergierisiko. Mittlerweile entwickelt fast jedes dritte Kind bis zur Pubertät eine Allergie. Sind beide Elternteile des Kindes allergiefrei, werden lediglich ca. 10% später zu Allergikern. Um das Allergierisiko so gering wie möglich zu halten, ist es bereits in der frühen Kindheit wichtig, für eine möglichst allergenfreie Raumluft zu sorgen. Gute Dienste, um Allergene aus der Luft zu filtern, erweisen hier Luftreiniger – beispielsweise der Lux Aeroguard.

Präventionsmaßnahmen gegen eine Milbenallergie

Grundsätzlich lassen sich Milben im Haushalt nicht völlig verhindern, die Anzahl kann aber durch geeignete Präventionsmaßnahmen deutlich verringert werden:

Betten, Bettwäsche & Stofftiere

Am besten überziehen Sie Ihre Betten mit milbendichten Überzügen (Encasings) oder entscheiden sich für einen Bettbezug und eine Bettwäsche, die mit mindestens 60°C gewaschen werden können. Bettwäsche und Überzüge sollten wöchentlich gewaschen werden.
Die ideale Temperatur für Milben liegt bei 25 – 28° C. Bei höherer Temperatur sind Hausstaubmilben zwar aktiver, leben allerdings nur ein paar Stunden. Bei niedrigen Temperaturen leben sie noch Wochen weiter, sind aber inaktiv. Daher können Sie die Milbenzahl durch eine Behandlung im Wäschetrockner oder alternativ durch Einfrieren deutlich reduzieren. Stoffspielzeuge für Kinder oder Hunde sollten waschbar und hitzebeständig sein.

Raumluft

Zur Reduzierung von Hausstaubmilben sollten Sie alle Innenräume regelmäßig lüften: Am besten drei- bis viermal täglich 5–10 Minuten lang stoßlüften. Wenn möglich, sollte die Luftfeuchtigkeit zwischen 45 – 55 % gehalten werden. Zusätzlich können Sie durch einen Luftreiniger wie den Lux Aeroguard für eine allergenarme Innenluft sorgen und den Hausstauballergie auslösenden Milbenkot bis zu 99,95 % aus der Luft filtern.

Staubsaugen & Bodenreinigung

Regelmäßiges Staubsaugen ist das A & O für Hausstauballergiker. Am besten geeignet ist ein hochwertiger Staubsauger mit einem HEPA-Filter, der durch seinen Hochleistungsfilter verhindert, dass der eingesaugte Staub kleinteilig wieder in den Raum geblasen wird. Während des Saugens sollte gründlich gelüftet und das Aufwirbeln von Staub vermieden werden. Ebenso sollten Sie den Staubsaugerbeutel häufig wechseln. Glatte Böden sollten alle 2 Tage feucht gewischt und auf keinen Fall gekehrt werden, um das Aufwirbeln von Staub zu verhindern.

Wohnungseinrichtung

Achten Sie bei der Innenraumeinrichtung darauf, den Raum nicht mit zuvielen Möbeln und Staubfängern auszustatten und verzichten Sie weitgehend auf Topfpflanzen, da diese die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Vermeiden Sie nach Möglichkeit Vorhänge oder entscheiden sich für Stoffe, die leicht gereinigt werden können. Diese sollten alle 6 Monate gewaschen werden.

Hausstaubmilbenallergie bei Hunden

Allergien sind unbestritten im Vormarsch. Allerdings wissen nur die Wenigsten, dass nicht nur Menschen an Allergien leiden können, sondern auch Tiere wie beispielsweise Hunde. Auch hier gelten die oben erwähnten Präventionsmaßnahmen zur Reduzierung der Milbenkonzentration. Zusätzlich kann man versuchen, die gestörte Hautbarriere des Hundes durch Omega 3 Fettsäuren zu stärken. Für eine ausreichend hohe Konzentration von EPA, der wichtigsten Fettsäure, sollten Hundebesitzer zu qualitativ hochwertigen Produkten greifen. Hier gibt es spezielle Präparate für Tiere, alternativ können auch Lachsölkapseln für Menschen aus der Apotheke verwendet werden. Der Juckreiz kann durch kalte Waschlappen, kühle Bäder, eine passende Hautpflege, Shampoos und Sprays gelindert werden.

Wie hoch ist die Milbenbelastung Ihrer Innenräume wirklich?

Während die oben erwähnten Milbentests aus der Apotheke lediglich einen vagen Anhaltspunkt über die Belastung durch Hausstaubmilben geben, können Sie durch eine Analyse Ihrer Innenraumluft ganz genau feststellen, wie hoch die Belastung durch Milbenkot tatsächlich ist. Durch ein zertifiziertes Partikel-Messgerät wird detailliert die Konzentration des Milbenkots in Ihrer Innenraumluft ausgewertet. Ebenso erhalten Sie einen Überblick über die Ansammlung von Grobstaub, Pollen, größeren Bakterien, Pflanzensporen und Kleinstpartikeln, die unter 1μm betragen.

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